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Ein Tag wie jeder Andere...? /FF7/Valenwind

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StrawberryGrimReaper's avatar
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~ * ~ Ein Tag wie jeder Andere...? ~ * ~

Einige Monate waren vergangen, seit wir gegen den Sohn meiner verlorenen Liebe gekämpft hatten. Bis auf das fast komplett zerstörte Midgar war wieder Frieden und Ruhe auf die Welt gekehrt. Die anderen lebten zum größtem Teil in Neu-Midgar, während Cid und meine Wenigkeit uns die alte ShinRa Villa auf Fordermann gebracht hatten. Auf das Drängen der anderen hin, ließen wir uns sogar eine Telefonleitung legen, nur um fast täglich von ihnen genervt zu werden. Nun ja, es war nun mal alles wieder in Ordnung. Nur was aus Sephiroth geworden war, wusste niemand so wirklich. Cloud beteuerte zwar immer wieder, dass er mit Sicherheit gestorben sei, aber das wollte ihm niemand (oder eher Cid und ich) nicht so wirklich glauben. Nachsehen wollten wir allerdings auch nicht. Nachher würden wir Sephiroth nur befreien und wären dann schuld daran, wenn der Terror von vorne begann. Nein, darauf hatten wir nun wirklich keine Lust.


Es war gerade früher Morgen und ich lag noch halb schlafend im Bett, als es an meiner Zimmertür klopfte. Verschlafen setzte ich mich auf.

"Herei~n?" Die Tür ging etwas auf und Cid streckte seinen Kopf herein.

"Willst du denn den ganzen $&/)($§" Tag verschlafen!?" Oh ja, Cids morgendliches Gehfluche. Wie ich das doch an ihm liebte! Murrend kletterte ich aus dem Bett hinaus und tappste zum Kleiderschrank, wo ich mir frische Sachen hinaus holte.

"Nein, natürlich nicht..." Meine Antwort war eher ein verschlafenes Gegrummel, als eine wirklich klare Aussage. Gähnend machte ich mich daran mich anzuziehen, während Cid mich mit kritischen Blicken durchbohrte. Er war schon immer der Meinung, dass ich viel zu wenig essen würde und dementsprechend auch viel zu mager wäre. Eigentlich interessierte mich diese Meinung nicht so sehr, aber ich wollte ihm nicht zu viele Sorgen bereiten. Also versuchte ich möglichst normale Mengen zu essen. Erst als ich fertig angezogen war, ging Cid endlich runter in die Küche, während ich erst einmal ins Badezimmer ging. Es war schon erstaunlich, wie gut wir die alte Villa hinbekommen hatten. Ich konnte schon beinahe stolz auf uns sein, wenn da nicht eine störende Kleinigkeit wäre: der Spiegel im Badezimmer! Mürrisch blickte ich in eben genanntes Objekt hinein und starrte mein blasses Spiegelbild an. Eigentlich hatte Cid recht: Es war immer wieder erschreckend zu sehen wie blass ich doch bin. Ich drehte das kalte Wasser an und ließ es in meine Hände laufen, um es kurz darauf in mein Gesicht zu klatschen. Seufzend trocknete ich mich ab und griff nach einer Haarbürste. Wie jeden Morgen begann nun der Kampf zwischen mir und meinen, vom Schlaf völlig zerzausten, Haaren. Es ziepte und zog ganz furchtbar; wie immer halt. Ich wusste nicht, wie lange ich diesmal brauchte, aber eines wusste ich auf jedenfall: Ich war froh, es endlich hinter mir zu haben. Ich ging zurück in mein Zimmer und holte das lange rote Tuch, welches ich immer um meine Stirn gebunden hatte. Während ich es, wie immer, um eben jene wickelte und dabei wieder ein Kampf zwischen mir und meinen Haaren ausbrach, machte ich mich schon langsam auf den Weg nach unten.

Aus der Küche drang schon der Duft von frischem Kaffee. Als ich dort ankam, saß Cid auf seinem Stuhl und nippte an seiner Tasse.

"Da bist du ja endlich!" Ich reagierte gar nicht erst, sondern setzte mich schweigend zu ihm. Nun war ich auch endlich erfolgreicher Sieger des zweiten Kampfes gegen meine Haare geworden und schenkte mir eine wohlverdiente Tasse Kaffee ein. Cid, welcher mich abermals mit kritischen Blicken durchbohrte, legte mir ein Brötchen hin. Er hatte einen Blick drauf, als wollte er sagen "Iss oder ich füttere dich!". Seufzend nahm ich mir ein Messer und schnitt das Brötchen in kleine Teile. Ich hatte keine Lust dazu, es mit irgendetwas zu belegen oder zu bestreichen. Damit musste Cid sich jetzt nun mal abfinden. Langsam aß ich das kleingeschnittene Brötchen auf, während ich wie jeden Morgen dabei beobachtet wurde. Schließlich wollte Cid ganz sicher gehen, dass ich ja genügend aß. Ich nahm meine Tasse und nippte am Kaffee. Wie immer trank ich ihn komplett schwarz: kein Zucker, keine Milch... nichts. Das Brötchen aß ich brav auf und trank dann meinen Kaffee leer. Cids Gesichtsausdruck verriet mir, dass er scheinbar stolz auf mich war. Nun ja, wenn er das unbedingt sein wollte, so sollte er es halt sein. War mir auch egal. Als Cid dann auch fertig mit frühstücken war, erhob er sich und räumte den Tisch ab, wobei ich ihn beobachtete. Danach stand ich auf, um mich meiner Lieblings Beschäftigung zu widmen: dem Lesen. Also ging ich rüber ins Wohnzimmer, nahm ein Buch vom Regal und ließ mich auf das große Sofa fallen. Ich klappte mein Buch auf und wollte mich gerade darin vergraben, als ich spürte, dass das Sofa leicht unter Cid nachgab. Einen kurzen fragenden Blick warf ich zu ihm rüber, doch als keinerlei Reaktion kam, begann ich zu lesen. Ja, es war ein Tag wie jeder andere auch. Das dachte ich zu diesem Zeitpunkt jedenfalls noch.

"Vincent... hast du heute Abend eigentlich noch was vor?" Ohne von meinem Buch aufzusehen, schüttelte ich lediglich den Kopf. Was sollte jemand wie ich auch schon großartig vorhaben sollen!?

"Gut!" Cid erhob sich wieder vom Sofa und verließ das Wohnzimmer. Hätte ich sein breites Grinsen dabei gesehen, hätte ich wohl sofort die Flucht ergriffen. Aber nun war es leider zu spät. Ich hörte nur noch wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und schon war ich eingeschlossen.

"Verdammt Cid, was soll das!?" Wütend über den blonden knallte ich das Buch auf den Tisch und ging zur Tür, an welcher ich etwas rüttelte.

"Lass mich raus, du Idiot!!!" Er wusste doch wirklich ganz genau, dass ich es hasste eingesperrt zu sein! Also warum verdammt machte er so einen Mist!?

"Nicht vor heute Abend~", kam die mehr oder weniger geflötete Antwort von draußen. Ich sollte also den ganzen Tag im Wohnzimmer sitzen und mich aufregen?! Na super! Okay, erstres war ja eigentlich, bis auf die Tatsache, dass ich eingesperrt war, eine ganz nette Idee. Immerhin verweilte ich ja sehr gerne in diesem Raum. Aber zweitres wäre wohl nicht so gut gewesen. So wütend ich auch war, wollte ich auf keinen Fall riskieren, dass eines der vier Monster in mir zum Vorschein kam. Das konnte und wollte ich nun wirklich nicht verantworten.


~*~


Bis zu besagtem Abend saß ich nun also im Wohnzimmer fest, versuchte mich durch Lesen dabei abzulenken. Es war alles komplett still in der Villa. Okay, bis auf gelegentliches Fluchen und undefinierbaren anderen Geräuschen, die wahrscheinlich aus der Küche kamen. Langsam reichte es mir! Ich stand auf, wobei ich das Buch fallen ließ und ging zur Tür, um erneut daran zu rütteln.

"Cid!!! Jetzt lass mich endlich raus, verdammt!!!!" Einen Moment lang kam keine Antwort. Einfach nur nervtötende Stille herrschte, bis ich hörte, dass jemand vor der Tür stand. Dieser jemand war natürlich niemand anderes als Cid.

"Gedulde dich noch einen kleinen Moment! Bitte!" Gedulden... eigentlich eine leichte Aufgabe. Eigentlich! Dass ich immer noch eingesperrt war, erschwerte es mir nämlich wirklich sehr, geduldig zu bleiben.

"Ich soll mich gedulden!? Du hältst mich jetzt schon den ganzen Tag hier drin eingesperrt!! Und dann soll ich mich noch gedulden!?" Wütend schlug ich gegen die Tür, damit der blonde auch ja wusste, was er angerichtet hatte.

"Ist ja gut! Lass die Tür am leben!" Zufrieden stellte ich fest, dass eben genanntes Objekt nun endlich aufgeschlossen wurde. Doch so einfach wollte ich es ihm nicht machen, also sprang ich ihn direkt um, als die Tür auf ging. Natürlich hatte dies den gewünschten Effekt: Cid fiel erschrocken nach hinten um und ich saß nun auf seinem Bauch.

"Du bist doch wohl völlig irre geworden!" Zu gerne hätte ich noch eine Runde weiter gemeckert, ihm vielleicht sogar eine Ohrfeige gegeben, doch Cid drückte mich einfach komplett auf sich und stand dann mit mir in den Armen auf. Ich konnte spüren, dass mein Herz und auch mein Atem einen kurzen Moment lang aussetzten.

"Was hast du vor!?" Statt mir zu antworten, zog er mich einfach nur grinsend mit in die Küche, wobei er mir die Augen zuhielt. Erst in genanntem Raum angekommen, nahm er die Hand von meinen Augen weg. Der Anblick, der sich mir bot, war.... kitschig! Nein, kitschig war sogar schon untertrieben! Eigentlich hätte es in der Küche schon längst dunkel sein sollen, aber das war nicht der Fall. Cid hatte nämlich massenweise Kerzen aufgestellt, welche den Raum in ein angenehmes Licht tauchten.

"Wow... wusste gar nicht, dass du so kitschig sein kannst." Als Antwort erntete ich nur wieder ein Grinsen. Ganz behutsam drückte er mich auf einen Stuhl und kniete sich vor mir auf den Boden. Okay, nun zweifelte ich aber wirklich stark an seinem geistigem Zustand! So beruhigend das Kerzenlicht auch war, mir wurde trotzdem etwas mulmig zu Mute, als Cid nach meinen Händen griff. Ich spürte, dass er nervös war, sehr nervös sogar.

"Vincent, ich...." Weiter kam er noch nicht. Er zögerte, überlegte wohl, ob es denn wirklich das Richtige war, was er hier tat.

"Jetzt hast du mich schon den ganzen Tag eingesperrt, also sag endlich was los ist!" Er seufzte leise resigniert auf. Ja, ich hätte mich wirklich etwas netter benehmen können, aber ich war nun mal immer noch ziemlich angekratzt! Wäre er jetzt aufgestanden und hätte mich allein zurück gelassen, hätte ich das verstanden. So hätte ich nun nämlich an seiner Stelle reagiert. Doch nichts dergleichen passierte. Im Gegenteil: Ganz zärtlich drückte er meine Hände und lächelte etwas erzwungen.

"Ich muss dir ... was wirklich wichtiges sagen. Aber bitte hasse mich nicht dafür..." Nun war ich aber wirklich verwirrt! Was sollte er schon großartig zu Sagen haben, dass ich ihn dafür hassen könnte!? Zwar hätte ich es nie zugegeben, aber ihn konnte ich nicht hassen, niemals. Egal was er auch anstellen würde. Um ihm etwas von seiner Angst zu nehmen, nickte ich.

"Ich werde dich schon nicht hassen."

"Gut. Also...." Er zögerte wieder, um nach den richtigen Worten zu suchen. Zwar dauerte dies nicht sehr lange, aber es kam mir wirklich wie eine Ewigkeit vor. Ich konnte mir inzwischen schon denken, was er mir sagen wollte, aber glauben konnte ich es erst, wenn er es auch wirklich tat. Schweigend blickte ich zu ihm hinunter und wartete.

"Vincent ich... Ich liebe dich!" Ich stockte. Mein Herz setzte erneut einen kurzen Moment aus. Er hatte sie wirklich gesagt. Die drei kleinen Worte, die ich mir schon so lange erhoffte. Aber sollte ich ihm wirklich glauben? Meinte er es denn wirklich ernst?

"Wirklich?" Er erhob sich langsam, während er nur ein leichtes Nicken zustande brachte. Das konnte doch nur ein Traum sein, oder!? Ja genau, ein Traum! Nicht mehr und nicht weniger! Doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt, als ich kurz seine etwas rauen Lippen auf meinen spürte. Ein angenehmer Schauer jagte durch meinen Körper. Aus Angst er könne sich jetzt von mir abwenden, hielt ich ihn fest. Zwar schwor ich Lucrezia damals ewige Liebe, aber ich hatte mittlerweile begriffen, dass ich mich dadurch nur kaputter machte, als ich es eh schon war. Ich musste also endlich los lassen, und das würde ich nun auch tun! Etwas zögerlich zog ich ihn zu mir auf den Schoß, wofür ich einen verwirrten Blick erntete.

"Cid ich...", begann ich mit zittriger Stimme. Ich kam nicht weiter, auch wenn ich nichts mehr zu verlieren hatte. Er hatte mir doch schon seine Liebe gestanden, also warum verdammt fiel es mir nun so schwer!? Aus Angst wieder enttäuscht zu werden? Aber Cid war nicht so, oder etwa doch? Ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich sollte wirklich endlich aufhören so misstrauisch zu sein und mich einfach fallen lassen. Vielleicht geht es mir dann sogar besser, dachte ich. Um meinen Gedanken zu bestätigen, nickte ich kaum merkbar. Ich war mir inzwischen sicher, dass ich dem blondem vertrauen konnte. Also startete ich einen erneuten Versuch.

"Ich..." Kurz zögerte ich noch, doch dann beendete ich leise, fast hauchend meinen Satz:

"... liebe dich auch..."
This story is kinda old and not that good and.. yeah I'm really sorry... it's in German ^^" (Uh, maybe~ there is someone out there who would like to translate it into English? <3) But I wanted to load it up here after all those years because it's still the first fanfiction I were able to finish AND like it ^^"" Aaaand I wanted to spread some more ValenWind love around here ;3

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Genre: Shônen-ai / Slice of life / Romantic
Theme: Final Fantasy 7
Characters: Vincent Valentine and Cid Highwind

(C) the characters belong to Square Enix
© 2015 - 2024 StrawberryGrimReaper
Comments7
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MintFlavoured's avatar
I put the whole thing into Google Translate, and while I doubt it did it justice, I managed to understand. Really cute, really sweet. Cid locked him in a room?? Lol, poor Vincent.